Der Große Schweizer

Großer Schweizer SennenhundGroßer, kräftiger, stämmig wirkender Hund.

Größe Rüde: 65 - 72 cm
Größe Hündin: 60 - 68 cm
Gewicht: 40 - 60 kg

TREIB- HOF- und BAUERNHUND

 

Sie treiben Vieherden zum Markt und bewachen den Hof.

 

Für das Viehtreiben zum Markt brauchte man Hunde die die Herden zusammenhielten, sicher über Hindernisse wie Brücken trieben können und verhinderten,dass die Herden Schaden anrichteten.

Es war harte Arbeit  für harte Hunde, die Herden waren oft verstörte Tiere die aus der vertrauten Umgebung herausgerissen wurden usw.  Hier muss der Hund sich Respekt verschaffen, nur ein sehr muskulöser und kräftiger Hund konnte dies machen. Außerdem musste er auf dem Rückweg seinen Herren mit dem Erlös beschützen.

Am Bauernhof brauchte man die Hunde die alles bewachten was darauf lebte ohne zu streunen, er hatte immer da zu sein und zu wissen was er tut. Alles was wir heute vom Hund wollen, war dem Hund fremd, sie kamen als Welpe auf dem Hof zur Welt und starben dort, in ihrer überschaubaren Welt. Kamen meist nicht mal ins Bauernhaus hinein. Sie führten ein eigenständiges unabhängiges Leben mit einigen Grundbefehlen vom Bauern, freuten sich über eine Zuwendung, bekamen Futter, liefen meist frei herum, manchmal an der Kette für kurze Zeit, ein Hund der ständig beschäftigt werden wollte war hier fehl am Platz.

Es sind kräftige, dominante nicht allzu sensible und stark terriortiriale Hunde souverän und nicht  leicht aus der Fassung zu bringen. Fremden gegenüber misstrauisch, als Erwachsenen sehr pflichtbewusste Hunde die kaum mehr spielen.

Die kurze Behaarung hat die typische schwarze Grundfärbung mit weißen und braunroten Abzeichen der Schweizer Sennenhunde. Der größte der Schweizer Sennenhunde ist ein wachsamer, gutmütiger und anhänglicher Partner. Er ist aufmerksam und sicher gegenüber Fremden, zeigt aber auch seine Qualitäten als Beschützer der Familie. Trotz des mittleren Temperamentes ist er kein Zwingerhund. Erst der rege Kontakt nicht nur zu den Familienmitgliedern, sondern auch zu anderen Tieren, Hunden und Menschen weckt all seine guten Eigenschaften.

 Die Vorfahren des großen Schweizer Sennenhundes sind die früher in Mitteleuropa weit verbreiteten, häufig als Metzger- oder Fleischerhunde (Mâtin) bezeichneten, starken, dreifarbigen, zuweilen auch schwarzbraunen oder gelben Hunde, die von Metzgern, Viehhändlern, Handwerkern und Bauern gerne zum Schutz, als Viehtreiber oder zum Ziehen verwendet und gezüchtet wurden.

Anläßlich der Jubiläumsausstellung zum 25jährigen Bestehen der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft (SKG) im Jahre 1908 in Langenthal wurde erstmals zwei solche Hunde als „kurzhaarige Berner Sennenhunde" Prof. Heim zur Beurteilung vorgestellt. Der große Förderer der Schweizer Sennenhunde erkannte in ihnen den alten, im Verschwinden begriffenen großen Sennen- oder Metzgerhund. Sie wurden von der SKG als besondere Rasse anerkannt und als „Großer Schweizer Sennenhund" in das Schweizerische Hundestammbuch eingetragen. Im Kanton Bern wurden weitere Exemplare aufgefunden, die Heims Beschreibung entsprachen, und der systematischen Reinzucht zugeführt. Im Januar 1912 wurde der Klub für Große Schweizer Sennenhunde gegründet, der fortan die Pflege und Förderung dieser Rasse übernahm. Über lange Jahre blieb die Zuchtbasis schmal, da es insbesondere schwierig war, geeignete Hündinnen zu finden. Erst ab 1933 konnten jeweils jährlich mehr als 50 Hunde ins SHSB eingetragen werden. Am 5. Februar 1939 wurde der Standard erstmals von der FCI publiziert. Anerkennung und eine stärkere Verbreitung brachte der Rasse ihre Bewährung als genügsame und zuverlässige Zug- und Traghunde im Dienste der Schweizer Armee während des 2. Weltkrieges, sodaß 1945 erstmals über 100 Welpen eingetragen werden konnten und der Bestand etwa 350 bis 400 Tiere betrug. Heute wird die Rasse auch in anderen Ländern gezüchtet und ihres ruhigen und ausgeglichenen Wesens wegen vor allem als Familienhund geschätzt.